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Introduction Important issues Indicators + benchmarks Cross sector links References

Wichtige Themenbereiche

Infrastruktur im Energiesektor beinhaltet Ernergiegewinnungsanlagen wie Kraftwerke und Windturbinen, Rohr-und Kabelnetzwerke zur Verteilung und zum Betriebseinrichtungen und –Personal zum Beispiel Gebäudeservices wie Heizsysteme und –technologien. Ein richtiger Entwurf und gutes Management kann helfen, erhebliche Mengen Energie auf allen infrastrukturellen Ebenen einzusparen. Diese Art Management sollte demnach auf allen Ebenen von nationalen Verwaltungen über Staatseinrichtungen bis zu den Privathaushalten zum Einsatz kommen.

Im Laufe des PETUS-Projektes ergaben sich bei der Bearbeitung der Fallstudien und seitens Mitwirkender eine Reihe wichtiger Fragestellungen und Themen Problemkreise.

i) Landschaftsgestaltende Auswirkungen von Einrichtungen zur Energiegewinnung und zum Energietransport. EU Ziel ist es, bis zum Jahr 2010 12% des EU-Bruttoenergieverbrauchs und 22% des EU-Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu beziehen(EEA, 2003). Zur Erreichung dieser Ziele müssen neue erneuerbare Energiequellen erschlossen werden. Allerdings besteht ein Mangel an Akzeptanz in Bezug auf die baulichen Einrichtungen der erneuerbaren Energiegewinnung. Diese Bauten gestalten das Landschaftsbild im wesentlichen Maß mit, dies aber widerspricht der Forderung nach Erhaltung naturbelassener Landschaften.

Situierung neuer Windfarmen

Diese Anliegen führten in den Mitgliedsländern zu Diskussionen sowohl auf nationalen wie auch auf lokalen Ebenen. oft werden durch die Situierung neuer Windkraftanlagen starke Emotionen hervorgerufen. Zur Erreichung oben genannter Ziele für erneuerbare Energien brauchen die Projekte daher geeignete Unterstützung.

Weitere Informationen Finden Sie unter: visual impact of energy supply systems

ii) Sichere Energieversorgung
„Die Energieproduktion der EU deckt nicht einmal die Hälfte des Eigenbedarfs. Wenn bis 2030 nichts dagegen unternommen wird, wird der Anteil an fossiler Energie noch steigen“ 2001c). Infolge der Abhängigkeit der EU von importiertem Erdöl und Erdgas, (zurzeit 50%, eine Steigerung auf 70% ist abzusehen, solange die Energie aus gleich bleibenden Quellen bezogen wird) ist die ausreichende Energieversorgung keineswegs gesichert, aber anfällig gegenüber Preisänderungen. Das könnte verheerende Folgen auf die Wirtschaft haben..

Zusätzlich zu Investitionen in alternative Energien ist es unbedingt notwendig, den Energiebedarf in der EU zu senken. Schon eine Energieeffizienzsteigerung von 1% in Privathaushalten, Haushaltsgeräten, Gebäuden und dem Transportsektor, würde, laut Hochrechnungen der EU Kommission 2/3 des verfügbaren Sparpotentials bis 2010 abdecken und die Vermeidung von fast 200Mt CO2-Emissionen pro Jahr zur Folge haben oder 40% der EU- Kyoto- Zusage erfüllen. (CAN 2005).

Die Erhöhung der Energieproduktion aus erneuerbaren Ressourcen und die Steigerung der Energieeffizienz in der EU würden die Abhängigkeit von anderen Nationen und die damit verbundenen umweltbedingten, sozialen und wirtschaftlichen Risiken reduzieren.

Für weitere Information: Sichere Energieversorgung

iii) Besitzanteile an erneuerbaren Energiequellen zur Gewinnung öffentlichen Zuspruchs.
Der Widerstand und das Misstrauen gegen Entwicklungen im erneuerbaren Energiesektor können ins Gegenteil verkehrt werden, wenn das öffentliche Eigentumsrecht durch Vermitteln der Ideen und Methoden forciert wird und so die Vorteile und Nutzen der alternativen Energiegewinnung klar ersichtlich werden.

In Dänemark besteht eine lange Tradition der öffentlichen Beteiligung und anteiligen Besitzverhältnisse im Sektor erneuerbare Energien. Dieser Ansatz führte des öfteren dazu, dass geplante alternative Energiemodelle, bei denen klar ersichtlich war, worin die Nutzen liegen würden, von der Öffentlichkeit unterstützt wurden. Ergebnisse sind zum Beispiel, dass Dänemark seinen Strombedarf zu 18% aus Windenergie deckt oder dass ein Industriezweig entstanden ist, der mehr Arbeitsplätze schafft als der Elektrizitätssektor allein( European Renewable Energy Council (EREC), 2005).

Für die Erschließung erneuerbarer Energiequellen sind öffentlicher Zuspruch und Unterstützung unbedingt notwendig. Daher sollten sich Entwickler immer vor Augen halten, dass gerade in diesem Sektor öffentlicher Besitz der Anlagen, Beratung und Förderung der Projekte wesentlich sind. Nur bei richtigem Umgang mit dem Thema kann eine sinnvolle und erfolgreiche Entwicklung stattfinden. Ein Beispiel dieses Anstzes ist die PETUS-Fallstudie North Hoyle Offshore Wind Farm, ein Projekt, wo eine umfassende Beratung der Öffentlichkeit und ein Partizipationsprozess eine gezielte Informationsverbreitung gewährleisten. Vorgehensweise bei der Beratung waren dabei Anhörung von Ansichten der Gesetzgeber, von Partnerunternehmen, verschiedenen Agenturen und Unternehmen(einschließlich derer im Tourismussektor) und anderen Mitwirkenden bei Windkraft-Anlagen durch persönliche und halbgeleitete telefonische Diskussionen. Es wurden Studien zur öffentlichen Wahrnehmung des geplanten Projekts durchgeführt, den Bürgern standen dabei als Visualisierungshilfe Fotomontagen zur Verfügung. Zudem wurden Geldmittel, die mittels Energiegewinnung durch die Windkraft-Anlage erwirtschaftet wurden, den Gemeinden für die Entwicklung lokaler Projekte zur Verfügung gestellt.

North Hoyle Offshore Wind farm

North Hoyle Offshore Wind farm

Eine zweite Fallstudie zu diesem Thema ist das Awel Aman Tawe Community Energy Project, wo 10 Monate lang ein Partizipationsprozess bei einer Windkraftanlage in Gemeindebesitz in einem südwalisischen Tal beratend begleitet wurde.

Weitere Informationen Finden Sie unter: Besitzanteile an erneuerbaren Energiequellen zur Gewinnung öffentlichen Zuspruchs